PSY-CAFE
Das PSY-CAFE bietet die Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre mit psychologischen Themen auseinanderzusetzen. Hier sind alle willkommen – egal, ob du selbst von einem bestimmten Thema
betroffen bist oder einfach nur Interesse hast. Du kannst dich austauschen, neue Erkenntnisse gewinnen und deine Gedanken teilen. Wenn du einen Ort suchst, an dem du spannende psychologische
Themen erkunden und mit anderen diskutieren möchtest, ist das PSY-CAFE genau das Richtige für dich. Es erwarten dich sowohl theoretische als auch praktische Inputs zu den jeweiligen Themen, die
eine lebendige und anregende Diskussion unter den Teilnehmenden fördern.
Wann: Jeweils am 1. Mittwoch im Monat von 17.00 - 19.00 Uhr
Ort: Obstgartenstrasse 20, 8006 Zürich
Kosten: 4er Abo für CHF 200.-
Anmeldung & Fragen: info@baumgartner-marc.ch oder SMS an 076 515 31 88 (spontan Entschlossene sind auch herzlich willkommen)
Termine und Themen:
03.09.25: Kognitive Verhaltenstherapie
Die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine bewährte und weit verbreitete Form der Psychotherapie, die sich auf die Verbindung zwischen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen konzentriert. Ziel der KVT ist es, negative oder dysfunktionale Denkmuster zu erkennen und durch realistischere, positivere Gedanken zu ersetzen, um dadurch das emotionale Erleben und das Verhalten zu verbessern. Grundprinzipien der KVT sind die kognitive Umstrukturierung, bei der automatische Gedanken, Überzeugungen und Denkmuster identifiziert werden, die zu psychischen Problemen beitragen. Durch gezielte Techniken lernen Klient*innen, diese Gedanken zu hinterfragen und zu verändern. Neben der Arbeit an den Gedanken werden auch Verhaltensmuster analysiert; hier kommen Methoden wie Exposition, Verstärkung oder Verhaltensübungen zum Einsatz, um unerwünschte Verhaltensweisen abzubauen und hilfreichere Strategien zu fördern. Die KVT ist wissenschaftlich gut belegt durch zahlreiche Studien, effektiv bei akuten und chronischen Beschwerden und zeichnet sich durch eine vergleichsweise kurze Behandlungsdauer aus. Zudem fördert sie Selbstmanagement und Eigenverantwortung der Klient*innen. Insgesamt bietet die KVT einen strukturierten Ansatz zur Bewältigung psychischer Probleme. Durch die Kombination von kognitiven Techniken und verhaltenstherapeutischen Methoden ermöglicht sie es den Klient*innen, ihre Denkmuster zu verändern, ihr Verhalten anzupassen und somit ihre Lebensqualität zu verbessern.
01.10.25: Akzeptanz- und Commitment Therapie
Die Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT) ist ein moderner psychotherapeutischer Ansatz, der darauf abzielt, das psychische Wohlbefinden durch die Förderung von Akzeptanz, Achtsamkeit und engagiertem Handeln zu verbessern. Im Mittelpunkt steht die Überzeugung, dass der Versuch, unangenehme Gedanken, Gefühle oder körperliche Empfindungen zu kontrollieren oder zu vermeiden, oft zu zusätzlichem Leid führt. Stattdessen wird in der ACT gelehrt, diese inneren Erfahrungen anzunehmen und sie als natürlichen Teil des menschlichen Lebens zu akzeptieren. Ein zentraler Aspekt ist die Entwicklung von Achtsamkeit, um im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und eine distanzierte Haltung gegenüber den eigenen Gedanken und Gefühlen einzunehmen. Gleichzeitig wird die Bedeutung eines werteorientierten Lebens betont. Die Klient*innen werden ermutigt, ihre persönlichen Werte zu identifizieren und ihr Verhalten konsequent an diesen Werten auszurichten. Ziel ist es, trotz unangenehmer Erfahrungen ein bedeutungsvolles Leben zu führen und sich auf handlungsorientierte Schritte zu konzentrieren. Die ACT basiert auf der Annahme, dass psychisches Leiden oft durch den Kampf gegen unerwünschte innere Zustände entsteht, während Akzeptanz und bewusste Handlung langfristig mehr Zufriedenheit bringen können. Insgesamt bietet die ACT einen Ansatz, der Menschen dabei unterstützt, ihre inneren Erfahrungen anzunehmen und aktiv ein erfülltes Leben im Einklang mit ihren Werten und Zielen zu gestalten.
05.11.25: Schematherapie
Die Schematherapie ist ein integrativer psychotherapeutischer Ansatz, der sich auf die Behandlung tief verwurzelter, maladaptiver Denkmuster und Verhaltensmuster konzentriert, die sogenannten „Schemata“. Diese Schemata entwickeln sich meist in der Kindheit und Jugend und beeinflussen das Erleben, Fühlen und Handeln im Erwachsenenalter erheblich. Ziel der Schematherapie ist es, diese negativen Grundüberzeugungen und Muster zu erkennen, zu verstehen und schrittweise zu verändern. Dabei werden sowohl emotionale als auch kognitive und verhaltensorientierte Techniken eingesetzt. Ein zentrales Element ist die Arbeit an den sogenannten „Schemata“, die oft mit intensiven Gefühlen wie Angst, Wut oder Scham verbunden sind. Die Therapie hilft den Klient*innen, ihre alten Muster zu identifizieren und alternative, gesündere Verhaltensweisen zu entwickeln. Die Schematherapie integriert Elemente aus verschiedenen Therapierichtungen wie kognitiver Verhaltenstherapie, emotionaler Verarbeitung und Bindungstheorien. Ziel ist es, die Selbstakzeptanz zu fördern, belastende Muster aufzulösen und ein erfüllteres Leben im Einklang mit den eigenen Bedürfnissen zu führen. Insgesamt bietet die Schematherapie einen tiefgehenden Ansatz zur Bearbeitung von grundlegenden Lebensmustern und unterstützt Menschen dabei, nachhaltige Veränderungen in ihrem Erleben und Verhalten zu erreichen.
03.12.25: Existentielle Psychotherapie
Die Existenzielle Psychotherapie ist ein therapeutischer Ansatz, der sich auf die grundlegenden Fragen des menschlichen Lebens konzentriert und den Menschen in seiner einzigartigen Existenz betrachtet. Im Mittelpunkt steht die Anerkennung der zentralen Themen des Menschseins, wie Freiheit, Verantwortung, Tod, Einsamkeit und Sinnsuche. Ziel der existenziellen Psychotherapie ist es, die Klient*innen dabei zu unterstützen, ein authentisches und selbstbestimmtes Leben zu führen, indem sie sich mit diesen existenziellen Herausforderungen auseinandersetzen. Der Therapeut*innen begleiten die Klient*innen dabei, ihre individuelle Lebenssituation zu reflektieren und bewusster mit den eigenen Entscheidungen umzugehen. Dabei wird Wert auf die persönliche Verantwortung gelegt, das eigene Leben aktiv zu gestalten und einen tieferen Sinn im Alltag zu finden. Die Arbeit basiert auf der Annahme, dass das Bewusstsein über die Endlichkeit des Lebens sowie die Akzeptanz der eigenen Begrenztheit zu einer stärkeren Lebendigkeit und inneren Freiheit führen können. Die Existenzielle Psychotherapie ist offen für unterschiedliche Problembereiche und legt großen Wert auf die individuelle Erfahrung sowie auf eine dialogische Beziehung zwischen Therapeut*in und Klient*in. Insgesamt bietet die Existentielle Psychotherapie einen tiefgehenden Ansatz zur Auseinandersetzung mit den fundamentalen Fragen des Menschseins und hilft Menschen dabei, ihren Platz im Leben bewusst zu finden.